Brunnenbau
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Cardinal Gracias Hospital
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Seit vielen Jahren unterstützen wir die Jan Vikas Society in ihrem Bemühen, Strassenkindern ein Obdach, Schulbildung und damit eine Chance für die Zukunft mit auf den Lebensweg zu geben. Die in den Jahren 2001 bis 2003 durch Pfarrei-Hilfsprojekte der Pfarrei St. Florin in Vaduz finanzierte «Panvel Vaduz Home» für Mädchen und das als Firm-Projekt 2003, ebenfalls von der Vaduzer Pfarrei finanzierte «Florin Home» für Buben, erfuhren in den letzten Jahren Erweiterungen und Verbesserungen, gefördert von Vaduz durch den Frauenverein, die Sternsinger, dem Martinimarkt, der Kindergärten oder dem Liechtensteinischen Entwicklungsdienst. Insgesamt wurden die beiden Heime im Juni  2015 mit CHF13800.- bedacht.

Strassenkinder oder Kinder auf der Strasse

Die unterschiedliche Namensgebung lässt erahnen, dass die Begriffe unterschiedlich interpretiert und aufgefasst werden können. Es gibt die ‚Kinder auf der Strasse’, die mit ihren Eltern in den Slums der grossen Städte wohnen. Sie werden in der Regel von ihren Eltern auf die Strasse geschickt um zu betteln oder irgendwie sonst ein bisschen Geld zu verdienen. Die anderen, die ‚Strassenkinder’, leben buchstäblich auf der Strasse, ohne Kontakt zu ihren Eltern.

Egal um welchen ‚Typ’ von Kindern es sich handelt. Es gibt mit Sicherheit einen gemeinsamen Nenner. Sie alle leben in absolut desolaten Umständen und der Unterschied ob ‚Kind der Strasse’ oder ‚Strassenkind’ ist demzufolge nebensächlich. Sie alle verbringen die meiste Zeit auf der Strasse. Sie haben Hunger, gehen nicht zur Schule und kennen keine medizinische Versorgung.

Das Leben auf der Strasse ist unvorstellbar hart. Die Kinder sind nicht geschützt gegen Gewalt, sexuelle Übergriffe und Ausbeutung. Sie werden nicht geschützt und sie können sich nicht schützen.

Kinder die so aufwachsen, verrohen zusehends. Eine vernünftige und kindgerechte Entwicklung ist praktisch unmöglich. Je länger sie auf der Strasse verbringen, desto schwieriger wird es, sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

Während im vorhergehenden Artikel klar hervorgeht, wie und mit welchen Mitteln den Kinder geholfen wird, möchte ich darauf eingehen, wie es überhaupt dazu kommt, das die Kinder auf der Strasse landen.

Es gibt vielschichtige Gründe, weshalb ein Kind von zuhause wegrennt. Einige haben einfach Streit mit ihren Eltern, andere werden buchstäblich weggeschickt von zuhause um Geld zu verdienen. Für andere ist es schlicht und ergreifend die Abenteuerlust, die sie auf die Strasse treibt. Das Leben auf der Strasse bietet neben allen Nachteilen scheinbar auch ein wenig ‚Unabhängigkeit’.

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